Warum sprechen Archäologinnen und Archäologen heute von "Kelten in Hessen", obwohl es in den antiken Schriftquellen der Griechen und Römer keinerlei direkte Belege für Kelten im Gebiet des heutigen Hessen gibt? Denn vielmehr sind es die "germanischen" Chatten, die als erste in den antiken Schriftquellen erwähnt werden und von Historikern lange Zeit als die ältesten namentlich bekannten Einwohner Hessens angesehen wurden.

Welchen Beitrag leistet(e) die Archäologie für den Nachweis von Kelten in Hessen? Inwiefern steht ein aus Friedrichsdorf bei Frankfurt stammender Hugenotte ganz am Anfang der keltischen Archäologie Europas im 19. Jahrhundert? Wieso besitzen die Grabhügel im Frankfurter und Offenbacher Stadtwald und die Ringwälle im Taunus für die Archäologie der Kelten/Gallier überregionale, geradezu europäische Bedeutung?

Auskunft auf diese und andere Fragen zu den Kelten in Hessen werden in der Sonderausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt beantwortet.

 

Foto: Kämme mit Pferdegriff aus Frankfurt-Fechenheim und vom Heidetränk-Oppidum. Uwe Dettmar © AMF